Website-Migration und Domain-Umzug ohne Google-Risiko – 4 SEO-Tipps, um Traffic-Verlust zu vermeiden

Ein Website-Relaunch kann verschiedene Gründe haben. Projekte, die vor Jahren noch bedeutend waren, entsprechen nicht mehr dem Zeitgeist und müssen aktualisiert oder vollständig überarbeitet werden. Webdesign spielt bei vielen Unternehmen eine große Rolle und dessen Erneuerung kann schnell Relaunch-Ausmaße annehmen. Und dann gibt es noch handfeste rechtliche Gründe, wie beispielsweise eine Umfirmierung.

Besorgte junge Frau am Notebook

Für viele Firmen sind all dies gute Gründe für einen neuen „Anstrich“. Oft ist ein Relaunch aber eher eine Website-Migration als nur ein neuer Anstrich. Worauf man bei einem Relaunch-Vorhaben am meisten achten sollte, fassen wir hier im Beitrag zusammen.

Websites und Shops mit einer Optik, die wie aus Zeiten vor der Jahrtausendwende daherkommt, wirken nicht mehr attraktiv. Internetnutzer vertrauen diesen Websites weniger oder gar nicht. So hat gutes Webdesign auch immer eine kaufmännische Komponente – Kunden fühlen sich auf gut gemachten Websites wohler, die Conversion-Rate steigt.

Auch der Siegeszug mobiler Endgeräte spielt bei Relaunch-Gedanken eine große Rolle. Eine Website muss auf dem Tablet oder einem Smartphone endgerätgerecht angezeigt werden. Zu einem responsiven Webdesign gibt es in den 20er-Jahren keine allzu sinnvolle Alternative!

Wird im Zuge eines Website-Relaunchs auch noch ein Domain-Umzug angegangen, liegen oft weitere, eher unternehmensinterne Gründe vor. So kann es Markenrechtsstreitigkeiten geben, die hinter der Website stehende Firma wird umbenannt oder zwei Firmen fusionieren.

Ein daraus notwendig werdender Website-Relaunch, ob nun mit oder ohne Domainwechsel, ist zeitaufwendig und mit verschiedenen Risiken verbunden. Wer keine andere Wahl hat, sollte deshalb zumindest diese vier Tipps und Tricks befolgen, damit der Website-Relaunch nicht im Chaos endet!

Und so gelingt der Website-Umzug ohne Risiko für Google-Rankings – 4 Tipps für die Migration:

Tipp 1: Planung und Umsetzung des Website-Umzugs

Legen Sie im Vorfeld fest, welche Details an der Website – jenseits des ggf. nötigen Domain-Namens – verändert werden müssen. Schauen Sie auf alle Inhalte. Denken Sie über das Verfeinern der Inhalte nach. Korrigieren Sie Fehler, die bei der ursprünglichen Erstellung der Website gemacht wurden.

Achten Sie darauf, dass im Laufe der Planung an eine interne Testphase gedacht und diese ausreichend dokumentiert wird. Nutzen Sie dafür zum Beispiel ein Wiki oder einen Bugtracker.

Führen Sie den Website- (und Domain-)Relaunch mit einem Testsystem durch und arbeiten Sie die dokumentierten Schritte ab, sodass Sie am Ende einen Plan für die Live-Migration haben.

Sind bei der Testmigration Fehler aufgetreten? Diskutieren Sie die Fehler mit Ihrem Team, suchen Sie nach Lösungen und führen Sie einen neuerlichen Test durch. Erst dann, wenn die Website in der Testumgebung fehlerfrei läuft, können Sie mit dem neu erstellten Projekt „live gehen„.

Dieser Blogbeitrag im Podcast: Website-Migration richtig gemacht – So geht Relaunch!

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Der richtige Zeitpunkt für die Website-Migration

Experten empfehlen für den Live-Gang der Website-Relaunch-Version die Nacht, da in den meisten Fällen während der Nacht nur wenige User online sind. Kann die Umstellung nur am Tage erfolgen, sollte die Downtime als Marketing- oder PR-Event genutzt werden.

Aus SEO-Sicht ist es enorm wichtig, dass man – aus Sorge um „Duplicate Content“ – die live migrierten neuen Seiten nicht auf „noindex“ hält – eine Einstellung, die oft für die Testumgebung genutzt wird. Wer hier unvorsichtig ist, übernimmt das „noindex“ von der Test- auf die neue Live-Version und behindert erheblich die Sichtbarkeit in Suchmaschinen-Ergebnisseiten.

Besser als die Arbeit mit „noindex“ ist es, für den Zeitraum der Migration die Testumgebung „offline“ zu halten. Dies gelingt sehr leicht, in dem man die Staging-Version über die „.htaccess“-Datei mit einem Passwort schützt. Damit verhindert man, dass die Bots der Suchmaschinen schon in der Entwicklungsphase auf die neue Version zugreifen. Es ist dann sichergestellt, dass Suchmaschinen erst dann auf diese Version gelangen können, wenn alle Änderungen korrekt durchgeführt wurden!

Tipp 2: URL-Strukturen beim Website-Umzug überprüfen

Die URL-Struktur sollte sich – verglichen mit der alten Website – im Optimalfall nicht verändern! Lief die Website bisher noch ohne SSL-Verschlüsselung unter „http“ (was aus DSGVO-Sicht schon lange nicht mehr empfehlenswert war), dann sollte man im Zuge des Relaunches auf „https“ umstellen.

Wer die Website-Struktur – aus unterschiedlichsten Gründen – aber trotzdem überarbeiten oder verbessern möchte bzw. dies sogar wegen eines Wechsels des Content-Management-Systems sogar muss, der möge bitte unbedingt darauf achten, dass korrekte 301-Weiterleitungen eingebaut werden, damit es später zu keinem Traffic-Verlust kommt. Diese Weiterleitungen sollten unbedingt auf Dokumentebene stattfinden. Für jede einzelne „alte“ URL muss eine Weiterleitung zur entsprechend „neuen“ hinterlegt werden.

Damit die Website eine optimale Performance aufweist, sollte sie mit Tools, wie https://web.dev und Screaming-Frog auf Optimierungsbedarf geprüft und die Tool-Vorschläge – sofern sinnvoll – umgesetzt werden.

Tipp 3: Website-Audit interner und externer Links beim Website-Umzug

Wir haben nun gelernt, dass es grundsätzlich gut und wichtig ist, im Rahmen eines Website-Umzugs genug Zeit einzuplanen, um die Website komplett zu überprüfen.

Ein dabei wichtiger Schritt ist das Überprüfen von internen sowie externen Links. Für die interne Verlinkung ist ein Tool wie Xenu’s Link Sleuth eine gute Wahl.

Für größere Projekte lohnt sich auch die Nutzung von Gephi.org. Ist das Projekt richtig groß, dann braucht es eine Menge Crawl-Kapazitäten für die Prüfung der Website – dann sollte eher in ein Tool wie audisto investiert werden.

Der nächste Blick sollte in die Google Search Console geworfen werden. Hier kann jeder Webmaster externe Links identifizieren, die auf nicht (mehr) vorhandene Seiten zeigen. All diese Links sollten mittels einer 301-Weiterleitung auf ein vorhandenes Ziel umgeleitet werden.

Wer bei der externen Verlinkung ganz genau vorgehen will oder muss, sollte – neben der Google Search Console – auch noch Tools wie ahrefs oder Majestic heranziehen. Diese Tools finden oft deutlich mehr externe Links, als die Search Console zu zeigen bereit ist.

Tipp 4: Metadaten beim Website-Umzug checken

Bevor die neue Website – ggf. unter neuem Domainnamen – an den Start geht, sollte geprüft werden, ob sie einwandfrei von Suchmaschinen gecrawlt werden kann. Hier spielt vor allem eine ordentlich aufgesetzte robots.txt-Datei eine große Rolle. Auch die Anlage einer sitemap.xml kann hilfreich sein – vor allem für große Websites mit mehr als 10.000 Seiten und vielen Bildern und Videos.

Zudem sollten die Inhalte und die Metadaten (Seitentitel, Meta-Descriptions, Bild-Title und ALT-Tags) überprüft werden. Im Optimalfall bleiben die Metadaten gleich – mit Ausnahme der Verweise auf alte Domain- oder Unternehmensnamen, die es nach dem Relaunch ggf. nicht mehr gibt.

Konsistenz in den Metadaten ist wichtig. Der Inhalt dieser Bereiche – vor allem der Seitentitel und der Bilder-ALT-Tags, hat großen Einfluss auf das Ranking der damit verbundenen Webseiten. Ändern sich hier viele Informationen, gehen gar Informationen verloren, sind Ranking-Verluste oft die Folge.

Generell gilt: Wenn man eine Website relauncht, fallen in der Regel eine große Anzahl von Änderungen in sehr kurzer Zeit an. Geht bei einem Website-Umzug etwas schief, ist es recht schwierig, das eine Problem unter der Vielzahl von Änderungen auszumachen.

Plant man also auch Content-Anpassungen – wenn auch nur auf Metadaten-Ebene, so sollte dies nicht zeitgleich mit dem Design- und/oder Technik-Relaunch erfolgen. Diese Dinge nachgelagert, in einem separaten Arbeitsschritt durchzuführen, hilft dabei, auftretende Probleme eher einem bestimmten Optimierungsschritt zuordnen zu können.

Fazit: Der Umzug einer Website ist kein Hexenwerk

Diese vier Tipps rund um den Umzug einer Website zeigen anschaulich, dass solch eine Aufgabe kein Hexenwerk ist – selbst dann, wenn zeitgleich damit ein Domainwechsel einhergeht.

Solange im Voraus gut geplant wird, steht einem erfolgreichen Website-Relaunch nichts im Wege. Korrekt eingerichtete 301-Weiterleitungen, wenige bis keine Änderungen an den URLs und die Übernahme der vorhandenen Metadaten (Seiten-Title und Meta-Descriptions) helfen dabei, nach dem Relaunch keinen Traffic zu verlieren.

Die Agentur-Kollegen von Bloofusion aus Münster in Westfalen haben einen sehr ausführlichen Relaunch-Ratgeber herausgebracht. Dieser steht zum kostenfreien Download bereit: https://relaunch.jetzt

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